Bei der Neuropathischen Drüsenmagendilatation (PDD) handelt es sich um eine Erkrankung des Magendarmtraktes und des Nervensystems bei Psittaziden. Betroffene Tiere neigen zur Koordinationsstörungen, Lähmungen, Appetitlosigkeit und massiven Verdauungsstörungen.
Durchfallerscheinungen und das Ausscheiden unverdauter Nahrung führen z. T. trotz anfangs gesteigerter Nahrungsaufnahme zum Abmagern der betroffenen Tiere.
Der Erreger der PDD-Erkrankung ist ein aviäres Bornavirus, welches vermutlich durch Kot übertragen wird.
Bisher wurde die Neuropathische Drüsenmagendilatation bei ca. 50 Psittaziden-Arten beschrieben, allerdings wurden auch PDD-klinische Krankheitssymptome bei Tukanen, Ammern, Kanarien, Prachtfinken, Ibisvögel, Kanadagänsen und einem Wanderfalken beobachtet.
Bei einem entsprechenden Verdacht kann die erregertypische Virus-RNA am lebenden Vogel durch die Untersuchung von Tupferproben der Kloake – wenn möglich kombiniert mit einer Blutprobe oder Blutfedern – oder Gewebe erfolgen.