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Biologie der Zecken

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Biologie der Zecken

 

Zecken sind Lebewesen, die als Ektoparasiten (gr. Parasitos = Nebenspeiser) auf anderen Organismen leben und sich von deren Körperflüssigkeiten ernähren.

Weltweit sind bisher ca. 820 Zeckenarten beschrieben, die entsprechend ihren körperlichen Eigenschaften, ihrer Biotopanbindung und Lebenszyklus in zwei große Gruppen (Schildzecken u. Lederzecken) eingeteilt werden. Zoologisch betrachtet, gehören die Zecken zu den Spinnentiere und werden dort den sogenannten Raubmilben zugeordnet. Eine herausragende Stellung nimmt die Schildzecke Ixodes ricinus (Holzbock) ein, die gegenwärtig als wichtigster Krankheitsüberträger in Europa angesehen wird. Die nachfolgenden Ausführungen zur Biologie der Zecken  erfolgen deshalb am Beispiel von Ixodus ricinus.

Lebenszyklus:

Der Lebenszyklus der Zecke ist in drei Lebensabschnitte gegliedert. Aus dem Ei schlüpft eine sechsbeinige Larve, aus der sich eine achtbeinigen Nymphe entwickelt, die sich wiederum zum erwachsenen (adulten) Tier häutet. Alle drei Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe, Adultus) benötigen für ihre Entwicklung jeweils eine Blutmahlzeit, die in der Regel auf unterschiedlichen Wirten eingenommen wird. Adulte Tiere suchen nach der letzten Blutmahlzeit ein Weibchen auf, das kurz danach bis zu 3000 Eier ablegt. Die männlichen Zecken sterben nach der Begattung des Weibchens, die weibliche Zecke erst nach der Eiablage. Der gesamte Lebenszyklus eines Tieres beträgt je nach Biotopanbindung zwischen eineinhalb und viereinhalb Jahre.

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom 40. Breitengrad als Südgrenze bis zum 60. Breitengrad als Nordgrenze. Je nach klimatischen Einflüssen kann sich das Verbreitungsgebiet auch in nördlicher Richtung bis nach Finnland bzw. in südlicher Richtung bis nach Tunesien ausdehnen. Die westliche Begrenzung bildet die Atlantikküste, die östliche das Kaspische Meer bis zur Wolga. In diesem Gebiet kann der Holzbock in Höhen von bis zu 2000m über NN angetroffen werden. Dementsprechend ist die Zecke entgegen vieler falscher Berichte überall in Deutschland anzutreffen.

Jahreszeitliche Aktivität:

Die warme Jahreszeit, von Mai bis Oktober, ist die Zeit der Nahrungsaufnahme, der Reproduktion und Entwicklung. Die tageszeitliche Aktivität beschränkt sich an warmen Sommertagen auf den Vormittag und den Nachmittag bzw. Abend. Aktivitätsminima finden sich am Mittag bis frühen Nachmittag, da hier die relative Luftfeuchtigkeit am geringsten ist. Bei Temperaturen um 5°C stellen die Zecken ihre Aktivität ein und verfallen in eine Starre. Während dieser Jahrezeit halten sich die Tiere in den oberflächlichen Bodenschichten auf.

Wirtsfindung:

Bei der Wirtssuche klemmen sich die Zecken mit den hintersten drei Beinpaaren an z. B. einen Grashalm fest. Das vorderste Beinpaar wird abgespreizt, da sich hier ein Komplex von Reizrezeptoren befindet, der auf chemische, mechanische sowie thermische Reize anspricht. Mit dem bei den Zecken vorkommende Haller`sche Organ, können zudem Substanzen im Schweiß oder Atem des Wirtes registriert werden. Gleichzeitig kann die abgegebene Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) sowie die Erschütterung durch den vorbeiziehenden Wirt wahrgenommen werden.

Da Zecken weder springaktive Beine noch flügelvergleichende Körperanhänge besitzen, streift der Wirt die Tiere in der Regel von der Vegetation ab, in Einzelfällen können sie sich auch aus geringer Höhe fallen lassen.